Das Spiel begann ausgeglichen und beide Seiten spielten flotten Offensivbasketball. Die TSH fand in Larry Hall ihren Punktegaranten, welcher ein ums andere Mal seinen Gegenspieler vernaschte und erfolgreich zum Korb zog. Doch auch die Gastgeber kamen schnell in ihren Rhythmus und James Kodet war mit 31 Punkten und neun Rebounds der alles überragende Akteur. So ging das Spiel hoch und runter und nach dem ersten Viertel führten die Goldbacher knapp mit 22:19.
Im zweiten Viertel zogen beide Mannschaften in der Defensive an und machten es sich gegenseitig schwer, einen Spielfluss zu entwickeln. Bei den Goldbachern spielte sich Tadas Jagela in den Vordergrund, der zwölf seiner 24 Punkte alleine in diesem Viertel erzielte. Die TSH fand nur wenige Möglichkeiten, den Goldbacher Defensivwall zu überwinden. Folglich lagen sie zur Halbzeitpause mit 38:30 im Rückstand.
In der Halbzeit fanden beide Seiten die richtigen Adaptionen, um fortan wieder erfolgreicher in der Offensive zu agieren. Bei den Longhorns trafen Robert Merz und Mike Kaiser einige Würfe aus der Mitteldistanz. Auf der Gegenseite wuchtete sich das Duo Kodet/Jagela immer wieder erfolgreich zum Korb. Insgesamt hatte die TSH im gesamten Spiel das Problem, den Rebound zu kontrollieren, was es den Goldbachern häufig erlaubte, zwei bis drei Abschlüsse pro Angriff zu bekommen.
Dennoch hielten die Aurachstädter den Rückstand konstant und vor dem Schlussabschnitt stand es 58:50 für die Gastgeber. Im letzten Viertel versuchten die Herzogenauracher noch einmal alles, um das Spiel zu drehen. Patrick Horstmann und Mathias Schlindwein setzten sich vermehrt unter dem Korb durch und brachten die Aurachstädter so auf 68:64 heran. Doch nun übernahm endgültig der schier unstoppbare Kodet das Spiel und markierte Punkt um Punkt. Egal, was er machte, niemand konnte wirklich etwas entgegensetzen. Selbst wenn die Herzogenauracher sich zu zweit oder zu dritt gegen ihn stellten, fand er ein Mittel, um zu punkten.
"Nach den beiden Siegen in der Vorwoche und der Tatsache, dass Goldbach Tabellenletzter war, sind wir schlichtweg zu unkonzentriert und mit zu wenig Intensität in die Partie gegangen", gab sich Jocic einsichtig. "Die Goldbacher wussten, dass sie jetzt eigentlich jedes Heimspiel gewinnen müssen und genauso haben sie gespielt. So ein Ausrutscher kann genau einmal passieren, doch für ein zweites Mal gibt es keine Ausreden."
TSH: Nakic (6), Schlindwein (6), Horstmann (10), Gahlert (4), Hall (17), Kaiser (11), Merz (16), Übbing (1), Eismann
Quelle: infranken.de